Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde e. V.
Verfasst am 09.12.2019 um 09:04 Uhr

„Raus ins Grüne!“

Drittes Seminar „Kinder und Jugend im Kleingarten“    


Kinder sind unsere Zukunft ! Auch in den Kleingärten. Die zunehmende Nachfrage von jungen Familien nach Kleingärten ist für den Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde (LNG) ein wichtiger Anlass, regelmäßig Seminare dazu anzubieten.


V.l.: Nils König, Sabine Metzger, Christian Hansen und Peter Kahle

Zum dritten Themenseminar aus der Reihe „Kinder und Jugend im Kleingarten“ begrüßte Seminarleiter Peter Kahle die Referenten Sabine Metzger, Christian Hansen und Nils König. Im Vereinsheim des Kleingärtnervereins Cluvental in Verden sprachen sie über das Entdecken der Natur im Kleingarten, über Schulgartenarbeit und das Projekt „Familienfreundliche Kleingartenanlage“.


Im Garten die Natur entdecken

 Sabine Metzger erläuterte, dass für Schulen das Thema „Entdecken der Natur im Kleingarten“ sehr spannend sein kann. Dazu sei aber eine gute Vorbereitung wichtig. So müssten zum Beispiel Handreichungen entwickelt werden, die Lerninhalte und praktische Arbeiten beschreiben. Begriffe wie Nachhaltigkeit oder Ressourcenschonung müssten den Schülerinnen und Schülern dabei vermittelt werden. Ein gutes Zusammenspiel zwischen den Lehrkräften für die Theorie und den Kleingärtnern für die Praxis ist unumgänglich.

Das in der Theorie gelehrte gärtnerische Fachwissen muss in der praktischen Anwendung gezeigt und vertieft werden.


Schulgartenarbeit als Kleingärtner

„Für Kleingärtner ist es wichtig, dass sie mit Freude und Stolz an die Aufgabe Schulgarten und an das Weitergeben von Praxiswissen herangehen“, sagte Sabine Metzger in ihrem zweiten Referat. Schulgärten seien Türöffner bei der Öffentlichkeitsarbeit und im Umgang mit der örtlichen Politik. Dazu müssten die Schulgärten unbedingt in den Lehrplan der Schule einbezogen werden. Ziel der Schulgärten sollte sein, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu fördern. Sie machte sehr deutlich, dass dies ohne finanzielle und personelle Hilfe nicht immer möglich sei. Deshalb sei es unerlässlich, dass sich Lehrer und Kleingärtner gemeinsam regelmäßig mit Vertretern der Politik austauschen. Nur so könne man Öffentlichkeitsarbeit und Zukunftsarbeit zielführend vereinbaren. Für die Motivation der Akteure seien beim Arbeiten mit Jugendlichen und Kindern unmittelbare und direkte positive Rückmeldungen unverzichtbar. „Sicherlich bedeutet ein Schulgarten für uns Kleingärtner einen organisatorischen Mehraufwand“, betonte Sabine Metzger abschließend, „aber wo sonst können wir unser Wissen zukunftsorientierter anbringen?“


Erfahrungen mit einem Schulgarten

Christian Hansen berichtete über seine Erfahrungen beim Aufbau und bei der Durchführung eines Schulgartens. Der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Lüneburg betreut einen Schulgarten im Lüneburger Kleingärtnerverein In der Kiepe. Anschaulich erzählte er, wie anfängliche Probleme gelöst, wie die ersten Schritte unternommen wurden und wer den Schulgarten finanziell unterstützt. Weiter berichtete Christian Hansen über seine Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und der Schule und von der praktischen Arbeit mit den Schülern.


Zusammenarbeit von Schreberjugend und Landesverband

Nils König, Vorsitzender der Schreberjugend Niedersachsen, stellte die Arbeit der Schreberjugend vor und diskutierte mit den Teilnehmern über das gemeinsame Projekt „Familienfreundliche Kleingartenanlage“.


Positives Resümee

Seminarleiter Peter Kahle bedankte sich beim KGV Cluvental für die Bereitstellung des Vereinsheimes und für die sehr gute Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung des Seminares. Abschließend zog er ein sehr positives Resümee: „Das Weitergeben von kleingärtnerischem Wissen an und die praktische Arbeit mit jungen Menschen sind ein zukunftsorientierter und lohnenswerter Zeitaufwand für jeden Kleingärtner!“ Die Seminarreihe wird auch 2020 fortgesetzt. 

Mehr Informationen zu den Projekten „Schulgarten“ und „Familienfreundliche Kleingartenanlagen“ werden im „Gartenfreund“ und auf der Website des LNG (www.gartenfreundeniedersachsen. de) veröffentlicht. 

Burkhard Balkenhol